Wirtschaftliche Verhältnisse und klimatische Einflüsse hatten zum Beginn des 19. Jahrhunderts viele landwirtschaftliche Betriebe in und um Langerringen in Schwierigkeiten gebracht. In der Folge kam es zu vielen Verkäufen und Zwangsversteigerungen.
Ab dem Jahr 1820 kauften sich die ersten Protestanten aus der Pfalz und dem Elsaß hier ein. Damit war der Grundstein zur Gründung einer evangelischen Kirchengemeinde gelegt. Bereits um 1830 wohnten 170 Evangelische im Bereich von Langerringen. Zu diesem Zeitpunkt konnten bereits in einem Anwesen in der Augsburger Straße eine protestantische Schule eingerichtet werden. Im Jahre 1833 erwarb die kleine protestantische Gemeinde ein Stück Ackerland und begründetet damit einen eigenen Friedhof, nachdem vorher die ersten evangelischen Toten auf dem katholischen Friedhof beigesetzt worden waren.
Nachdem anfangs der Schulunterricht und die ersten Gottesdienste in der engen Wohnstube eines Gemeindemitgliedes stattfanden, benötigte die Gemeinde dringend eine Kirche als Mittelpunkt des kirchlichen Lebens. Außerdem fehlte der jungen Gemeinde für die Schulkinder ein größerer Unterrichtsraum und dem jungen Vikar eine Wohnung. So begann die Gemeinde mit der Planung von Kirche, Schulsaal und Vikarswohnung. In der Mitte des Dorfes konnte ein Zehentstadl erworben werden. Der Grundstein für die Kirche wurde am 19. Juni 1834 gelegt und bereits am 2. August 1835 erfolgte die feierliche Kirchenweihe. Damals war dem Kirchenbau die Pfarrwohnung und ein Schulzimmer angegliedert.
In den Jahren 1859 und 1888 erbaute die Kirchengemeinde ein protestantisches Schulhaus (heute steht auf dem Platz der Gemeindesaal) und ein neues Pfarrhaus (Gualbert-Wälder-Straße 9). Die Anbauten an der Kirche (Schulzimmer und Pfarrwohnung) wurden abgerissen.
Die Johanneskirche ist in die Denkmalschutzliste aufgenommen. Sie ist die älteste evangelische Kirche im südlichen Landkreis Augsburg und dient heute noch den Gläubigen als Gottesdienstraum.