Geteilt in zwei Hälften, rot und silber, vorn eine bewurzelte siebenblättrige Buche, hinten vier nach links gerichtete schwarze Spitzen.
Das von Hermann Korhammer, (1890 - 1973) geschaffene Ortswappen trägt der Ortsgeschichte Rechnung. Die Farben Rot und Silber sind die Farben des Hochstiftes Augsburg, zu dessen Besitz der Ort bis zur Säkularisation gehörte. Die vier schwarzen Spitzen stammen aus dem Wappen der Ritter von Rohrbach, die ebenfalls eine Zeit lang die Herrschaft über Schwabmühlhausen inne hatten. Das Gemeindewappen wurde dem Ort Schwabmühlhausen 1964 durch das Bayerische Staatsministerium des Inneren verliehen.
Quelle: Stadler-Zollhöfer: Wappen der schwabischen Gmeinden 1952; Jahresbericht d. Vereins v. Sch. U. Neubg. 1830 Seiten 4; Zusammengestellt von Anton Reiß Gennach 2 1/2 am 24.11.1979;
11. Jhd.
Erste urkundliche Erwähnung, allerdings erfolgte die Besiedelung schon erheblich früher. In alten Urkunden gibt es für den Ort verschiedene Bezeichnungen, wie Mulihusen im 11. Jahrhundert, im 12. Jahrhundert Muolehusen und ein Jahrhundert später Mulhusen.
12. Jhd.
Bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts gehörte ein Teil des Grundbesitzes dem Kloster Rottenbuch. Der Augsburger Bischof überließ 1300 die Pfarrei Schwabmühlhausen für immer dem Kloster Rottenbuch.
1388
Im Kriegsgeschehen zwischen den Herzögen Stephan II. und Friedrich gegen die Stadt Augsburg ging der ganze Ort in Flammen auf. Nachzulesen ist dies unter folgendem Satz:„denn sie verprannten alliu die Dörfer und namen da waz sie fanden.“.
1571
Der 1. Grenzvertrag zwischen Bayern und dem Hochstift Rottenbuch sah vor, dass auf den Klostergründen die hohe Gerichtsbarkeit innerhalb des Dorfes Bayern zustehen soll.
1605
Von der Gemeinde wurde zu Ehren des hl. Rochus und hl. Sebastian am süd-östlichen Rand eine Kapelle errichtet. Die beiden Heiligen waren in der damaligen Zeit eine Zuflucht der Menschen vor der Pest. Ursprünglich war die Kapelle von einem ummauerten Pestfriedhof umgeben.
22. 01 1633
Pfarrer Matthias Friesenegger, der dem Rottenbucher Konvent angehörte, wurde bei Igling von schwedischen Soldaten misshandelt und erschossen.
1652
Wenige Jahre nach dem Ende des 30jährigen Krieges, baute der Abt von Füssen drei Höfe des heutigen Schwabaich wieder auf und bleiben Eigentümer bis zur Säkularisation. 1218 bestätigt König Friedrich II dem Kloster St. Mang in Füssen die Besitzungen. Im Schwedenkrieg zerfielen drei der vier Höfe. Der Name kommt aus der althochdeutschen Sprache (aichabi) und bedeutet soviel wie Siedlung beim Eichenwald. Von diesem Wald ist schon lange keine Spur mehr zu finden.
1669
Im 2. Grenzvertrag zwischen Bayern und dem Hochstift Rottenbuch wurde die Singold als Gerichts- und Territorialgrenze festgelegt. Wenn auch der größte Teil von Dorf und Flur auf hochstiftischem Gebiet lag, so kann diese Regelung nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Bayern ein Stück nach Westen hat verschieben können.
1682
Die erst im Jahr 1581 erworbenen Besitzungen der St. Jakobspfründe Augsburg werden an das Kloster Rottenbuch verkauft. Der bedeutendste Zugewinn für das Klosters Rottenbuch erfolgte durch diese Veräußerung.
um 1730
In dieser Zeit beginnt der Bau des Pfarrhofes als langgestreckter Bau mit Satteldach. Darin untergebracht waren auch die Tenne mit korbbogigem Tor und Oberlicht sowie der Stall. Aus Beschreibungen im Jahr 1893 wird der Bau als alt, tiefliegend, deshalb feucht, im Ganzen schlecht und teilweise sogar unbewohnbar bezeichnet.
1758 - 1764
Erfolgte der Neubau der Kirche St. Martin unter Leitung von Michael Stiller aus Ettringen. Die Decken- und Wandfresken von Johann Baptist Enderle sind prachtvoll und in vollendetem Rokoko. 1860 fand durch einen Kirchenmaler aus Landsberg eine unsachgemäße Renovierung statt, deren Schäden bei der Kirchenrenovierung 1947 und 1948 wieder beseitigt wurden.
1785
Der 3. Grenzvertrag zwischen Bayern und dem Hochstift. Das Hochstift verzichtet gegen andere Vorteile auf die Rechte der Steuer- und Militärhoheit auf bayerischem Gebiet.
1800
Die französischen Truppen von General Moreau marschieren in Schwabmühlhausen ein. Durch Entrichtung einer hohen Geldsumme entging der Ort einer angedrohten Plünderung. Ein Votivbild in der Pfarrkirche aus dem Jahr 1802 erinnert an den Einzug.
1803
Bis zur Säkularisation blieb das Dorf im Besitz des Klosters Rottenbuch, deren Grundherrschaft nach 121 Jahren endet. Die Landeshoheit des Teiles des Hochstiftes Rottenbuch geht an das Kurfürstentum Bayern
1818
Durch ein Gemeindeedikt wird die politische Gemeinde gegründet.
1867
Beim Weiler Schwabaich wird zu Ehren des hl. Magnus eine Kapelle errichtet. Die Kapelle steht auf öffentlichem Grund und wurde in den letzten Jahren durch die Gemeinde Langerringen renoviert.
1874
Die Kirchenglocken, wobei die ältesten aus dem Jahr 1545 stammten, wurden eingeschmolzen und durch ein neues Geläut ersetzt. Die Gemeinde musste im 1. Weltkrieg drei Glocken für die Rüstung abliefern. Auch im 2. Weltkrieg mussten wieder drei der vier Glocken abgegeben werden. In der Weihnachtszeit 1949 wurde das neue Geläut von Bischof Dr. Josef Freundorfer eingeweiht.
1904/05
Die erste Flurbereinigung erfolgte im Gemeindegebiet. Im Anschluss daran erfolgt in den Jahren 1907/08 die Begradigung der Singold.
1950
Die Bevölkerungszahl in Schwabmühlhausen stieg durch die vielen Heimat-vertriebenen auf über 500 Einwohner an. Danach ging die Einwohnerzahl stetig zurück: 1961 auf 461 Personen, 1970 auf 343 und 1974 auf 333. Im Jahr 2002 waren es wieder 578 Einwohner.
1964
Durch eine Entschließungsurkunde des Bayerischen Staatsministeriums des Innern erfolgte die Verleihung des Gemeindewappens.
1975
Baubeginn eines neuen Feuerwehrhauses an der Bergstraße. Die Fertigstellung erfolgte dann ein Jahr später.
01.05.1978
Durch die Gebietsreform in Bayern verliert Schwabmühlhausen seine Selbständigkeit und wird in die Gemeinde Langerringen eingemeindet. Mit einer Gegenstimme im Gemeinderat wird dieser Eingemeindung zugestimmt.
1978
Die alte Schule wird durch den Schützenverein zu einem Schützenheim umgebaut. Die offizielle Einweihung fand am 25. Januar 1979 statt.
1980
Die zweite Flurbereinigung beginnt und wird 1982 zum Abschluss gebracht.
1982
Einweihung eines neuen Friedhofes durch eine Erweiterung in westlicher Richtung. Gleichzeitig wurde ein neues Leichenhaus errichtet.
1996
Durch die Errichtung einer neuen Kanalisation wird die Abwasserbeseitigung geregelt. Die Abwässer fließen in eine eigens errichtete Kläranlage nördlich von Schwabmühlhausen.
1999
Im Herbst begannen die Sanierungs- und Umbauarbeiten am Pfarrhof. Der Wohnbereich wurde komplett erneuert und im Bereich von Stall und Tenne entstand ein Mehrzweckraum. Die Arbeiten dauerten bis zum Sommer 2003. Am 05.Oktober 2003 wurde der Pfarrhof eingeweiht.
2008
250 Jahre Pfarrkirche "St. Martin" mit Besuch von Bischof Mixa
Bürgermeister von Schwabmühlhausen: